Über die Psychologie des Geldes

3 Key Learnings

"Nicht Intelligenz, Ausbildung oder Erfahrenheit prägen unser Anlageverhalten, sondern der schiere Zufall, wann und wo wir zur Welt gekommen sind."🌎

Theoretisch sollten Menschen sich bei Investitionsentscheidungen von ihren persönlichen Zielen und den Charakteristika der aktuell zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten leiten lassen. Jedoch verhalten sie sich so in Wirklichkeit nicht. Ökonomen haben festgestellt, dass die Investitionsentscheidungen der Menschen im Laufe ihres Lebens ihre früheren Erfahrungen widerspiegeln. Wer beispielsweise in seiner Jugend hohe Inflation erlebt hat, investierte später weniger in festverzinsliche Wertpapiere als jemand, der nur Preisstabilität kannte. Wer in Zeiten starker Aktienmärkte aufwuchs, steckte später einen größeren Anteil seines Geldes in Aktien als jemand, der Börsenkrisen miterlebt hatte. Die Forscher schrieben: „Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass die individuelle Bereitschaft von Anlegern, Risiken einzugehen, von ihrer persönlichen Vorgeschichte abhängt.“

"Selbstbestimmung über die eigene Zeit ist dir größte Dividende überaupt."🕖

Menschen wollen immer reicher werden, weil sie glauben, das mache sie glücklicher. Unter Glück versteht jedoch jeder etwas anderes. Eines haben alle Definitionen von Glück gemeinsam: Jeder möchte selbst über sein Leben bestimmen. Selbstbestimmung ist ein universaler Glücksbringer. Die Möglichkeit. Zu tun, was man will, wann man es will, mit wem man will und so lange man will, ist unschätzbar wertvoll. Sie ist die höchste Dividende, die Reichtum abwirft.

Der größte Reichtum besteht darin, jeden Morgen aufzuwachen und sich zu sagen „Ich kann heute tun, was ich möchte“.

"Geld auszugeben, um Menschen zu zeigen, wie reich man ist, ist der kürzeste Weg in die Armut."💰

Reich ist jemand, der ein hohes Einkommen hat. Wer ein 100.000 € teures Auto fährst, ist ziemlich sicher reich, selbst wenn er es auf Raten finanziert, braucht er ein gewisses monatliches Einkommen, um die Raten zahlen zu können.

Vermögen hingegen ist verborgen. Es ist das, was man nicht sieht. Es besteht aus nicht ausgegebenem Einkommen. Sein Wert liegt darin, Möglichkeiten offen zu halten, die Flexibilität und Freiheit ermöglichen. Natürlich geben manche vermögende Menschen viel Geld für alles Mögliche aus. Doch selbst in diesen Fällen bemerken wir ihren Reichtum, nicht ihr Vermögen. Was wir nicht sehen sind ihre Ersparnisse, ihre Altersvorsorge oder ihre Portfolien. Wir sehen die Häuser, die sie sich gekauft haben, nicht diejenigen, die sie sich hätten leisten können. Vermögen ist die noch nicht wahrgenommene Option, später in der Lage zu sein, etwas kaufen zu können.

Reichtum ist vergänglich, aber Vermögen wächst mit der Zeit, wenn du richtig damit umgehst. Dein Ziel sollte also sein, vermögend zu werden und nicht nur reich.

Meine Bewertung

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende fasziniert. Schon beim ersten Lesen war ich gefesselt und hatte den Drang, es am liebsten die ganze Nacht durchzulesen. Housel vermittelt nicht nur trockenes Wissen, sondern bringt die Psychologie des Geldes auf eine anschauliche und leicht verständliche Weise näher. Das Buch ist sowohl für Neulinge als auch für Fortgeschrittene gleichermaßen wertvoll.

Insgesamt kann ich "Über die Psychologie des Geldes" uneingeschränkt empfehlen. Es ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam und regt dazu an, die eigenen finanziellen Entscheidungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Morgan Housel hat mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen, das nicht nur für Finanzinteressierte, sondern für jeden, der seine Beziehung zum Geld besser verstehen möchte, von unschätzbarem Wert ist. Ich habe das Buch bereits einige Male erneut zur Hand genommen, um bestimmte Erkenntnisse weiter zu verinnerlichen.

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