Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs

3 Key Learnings

"Ein passiver Ansatz, der in den Markt investiert, ist langfristig erfolgreicher als ein aktiver Ansatz, der versucht, den Markt zu schlagen."🌎

Aktive Anleger versuchen, den Markt durch eine gezielte Auswahl von Einzelaktien zu übertreffen und dadurch höhere Renditen zu erzielen. Ein passiver Ansatz hingegen investiert breit diversifiziert in den gesamten Markt und strebt dabei eine durchschnittliche Marktrendite an.

Passives Investieren bedeutet nicht gegen den Markt, sondern in den Markt zu investieren. Aus wissenschaftlicher Sicht ist dies das Erfolgsrezept für den privaten Vermögensaufbau und jene Strategie, für die Gerd Kommer einsteht. Empirische Studien haben gezeigt, dass die meisten aktiv gemanagten Fonds langfristig nicht in der Lage sind, den Markt zu schlagen. Dies liegt vor allem an den höheren Kosten, die bei aktiven Fonds im Vergleich zu passiven ETFs anfallen. Die Kosten schmälern langfristig die Rendite und führen dazu, dass es für aktive Fonds schwer ist, eine höhere Rendite zu erzielen als der Markt.

"Diversifikation ist das einzige 'Gratismittagessen' beim Investieren."🍲

Mit dieser Aussage plädiert Gerd Kommer für die Bedeutsamkeit von Diversifikation. Diversifikation (Streuung) heißt, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Bei der Geldanlage bedeutet das nicht sein gesamtes Geld in wenige Unternehmen zu investieren, sondern breit gestreut über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen. Da Diversifikation kostenlos (oder fast kostenlos) ist und nicht zu einer Senkung der erwarteten Rendite führt, wird sie in der Investmentwissenschaft als das einzige Gratismittagessen (Free Lunch) beim Investieren bezeichnet. Diversifikation ist somit der klügste Weg finanzielles Risiko zu senken. Durch den Einsatz von ETFs lässt sich eine breite Diversifikation einfach und kostengünstig umsetzen.

"Renditen sind Schmerzensgeld für das Tragen von Risiko."🤑

Nicht wenige Privatanleger glauben, ein zentrales Ziel beim Investieren müsse darin bestehen, Risiken zu vermeiden. Das stimmt so jedoch nicht. Ziel beim Investieren sollte sein, schlechte Risiken zu vermeiden und gute Risiken bewusst im gewünschten Umfang im Depot zu haben.

Unter schlechten Risiken versteht man solche, von denen du nicht erwarten kannst, dass sie künftig durch eine angemessene Rendite belohnt werden. Schlechte Risiken sind sozusagen Schmerzen ohne Schmerzensgeld. Das sind zum Beispiel Wetten auf einzelne Aktien oder einzelne Unternehmensanleihen, Wetten auf einzelne Länder, Branchen oder den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt.

Gute Risiken hingegen sind solche, von denen du erwarten kannst, dass sie künftig durch eine angemessene Rendite belohnt werden, also ein Schmerzensgeld gezahlt wird. Im Gegensatz zu schlechten Risiken, sind gute Risiken nicht wegdiversifizierbar. Gute Risiken sind Investments in breit gestreute ETFs auf Buy-and-Hold-Basis ohne Branchen- oder Themenwetten.

Meine Bewertung

Gerd Kommers neuestes Buch Der leichte Einstieg in die Welt der ETFs­ entstand aus der Intention heraus, ein noch einfacheres Finanzbuch zu schreiben als sein Standardwerk Souverän Investieren mit Indexfonds und ETFs. Es soll vor allem absoluten Neueinsteigern ermöglichen, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und die nötigen Schritte zum ersten Investment zu machen.

Das Buch ist ein absolutes Must-Read für alle Anfänger, die ihr Geld erfolgreich und langfristig anlegen möchten. Es bietet eine hervorragende Einführung in die Welt der ETFs und gibt praxisnahe Tipps zur Portfoliozusammenstellung und Risikostreuung. Für mich ist das Buch ein unverzichtbarer Ratgeber für jeden Anleger!


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