Das Kind in dir muss Heimat finden

3 Key Learnings

"Wenn wir von Kindheitsprägungen sprechen, dann sprechen wir von einem Persönlichkeitsanteil, der in der Psychologie als ›das innere Kind‹ bezeichnet wird."🧒

Das innere Kind ist sozusagen die Summe unserer kindlichen Prägungen – guter wie schlechter, die wir durch unsere Eltern und andere wichtige Bezugspersonen erfahren haben. An die allermeisten dieser Erfahrungen erinnern wir uns nicht auf der bewussten Ebene. Sie sind jedoch im Unbewussten festgeschrieben. Man kann deshalb sagen: Das innere Kind ist ein wesentlicher Teil unseres Unbewussten. Es sind die Ängste, Sorgen und Nöte, die wir von klein auf an erlebt haben. Und zugleich sind es auch alle positiven Prägungen aus unserer Kindheit. Diese unbewussten Glaubenssätze sind die Brille, durch die wir die Welt wahrnehmen.

Stefanie Stahl teilt in vier psychische Grundbedürfnisse. Das Bedürfnis nach

"Je mehr dein Schattenkind und dein Sonnenkind in dir eine liebevolle und geborgene Heimat finden, desto mehr ruhst du in dir selbst, und desto verständnisvoller und wohlwollender kannst du dich anderen Menschen öffnen."🌚🌝

Perfekte Eltern oder eine perfekte Kindheit gibt es nicht. Jeder Mensch hat neben guten Prägungen von seinen Eltern auch schwierige Anteile übernommen, die im späteren Leben Probleme bereiten können. Stefanie Stahl teilt deshalb in zwei Persönlichkeitsanteile: in ein Sonnenkind und ein Schattenkind.

Das Sonnenkind umfasst alle positiven Glaubenssätze, aus denen wir positive Gefühle wie Lebensfreude, Tatendrang, Neugierde, Abenteuerlust oder Spontaneität nehmen. Es steht also für den intakten Teil unseres Selbstwertgefühls.

Das Schattenkind hingegen umfasst alle negativen Glaubenssätze, aus denen wir belastende Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Trauer oder Wut nehmen. Um diese Gefühle zu unterdrücken bzw. zu verdrängen, werden verschiedene Schutzstrategien entwickelt. Diese können Anpassung, Rückzug oder Überkompensation sein. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, Dinge zu verdrängen, die wir nicht spüren wollen. Es entstehen innere Überzeugungen der Minderwertigkeit wie »Ich genüge nicht«, »Ich bin nichts wert« oder »Ich bin unfähig«. Solche Glaubenssätze sind unbewusste Störprogramme, die automatisch ablaufen und den erwachsenen Persönlichkeitsanteilen auf Vernunftsebene öfter mal dazwischenfunken.

"Du bist, was du bist, und das ist alles, was du bist, und du bist gut so!"💸

Das Buch soll dabei helfen, das eigene innere Kind kennenzulernen (die Sonnen- und die Schattenanteile) und Freundschaft mit ihm – also mit sich selbst – zu schließen und dadurch zu sich selbst zu finden. Denn Heimat ist dort, wo du selbst sein darfst. Heimat bedeutet Vertrautheit, Geborgenheit und Sicherheit. Heimat bedeutet dazuzugehören. Wenn ich mich in mir selbst beheimate, dann gehöre ich dazu – ich bin mit mir und anderen in Verbindung. Und das ist das, worauf es im Leben ankommt.

Meine Bewertung

Das Buch zeigt auf, wie Kindheitserfahrungen unser Denken, Fühlen und Handeln im Erwachsenenalter beeinflussen. Stefanie Stahl bietet konkrete Übungen und Anleitungen, um die Beziehung zum inneren Kind zu stärken und alte emotionale Wunden zu heilen. Das Buch ist ein lesenswerter Wegweiser für alle, die ihre eigene Vergangenheit verstehen, sich von emotionalen Blockaden befreien und ihr volles Potenzial entfalten möchten. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach mehr Selbstverständnis und emotionaler Heilung ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Buch gefunden habe, und es hat mir wirklich geholfen, mich selbst besser zu verstehen, kennenzulernen und zu wachsen.

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